Mein Reisetagebuch Oktober 2016

 Lago Bianco SAT

Die Freude war groß, als die Einladung von unserer Agentur STC (Switzerland Travel Center) für eine Reise in die Schweiz eintrudelte. Viel wurde im Programm noch nicht preisgegeben, was die Spannung natürlich ansteigen ließ. Und so präsentierte sich dann dieses gelungene Wochenende:

WassenFreitag: Am 1. Tag war der Treffpunkt am Hauptbahnhof in Zürich. Die Kolleg/Innen von STC/STS und  der Rhätischen Bahn nahmen die etwa 20-köpfige Gruppe herzlich in Empfang und auf ging es in den Zug Richtung Lugano. Für die Gruppe war ein Panoramawagen in der 1. Klasse reserviert, wo wir es uns erst einmal bequem machten. Schnell waren wir alle auch im Besitz eines leckeren Lunchpaketes und eines Glases Prosecco. Die perfekte Einstimmung für das bevorstehende Wochenende! Die Fahrt ging über die „alte“ Gotthard Bergstrecke Richtung Bellinzona. Ein Mitarbeiter der SBB erklärte uns alles rund um die Strecke und natürlich über den neuen Gotthard Tunnel. Dieser wird am 11.12.2016 offiziell seinen Fahrplan aufnehmen, was die Fahrtzeit in den Süden um ca. 30 Minuten verkürzen wird. Bald war man auf der kurzweiligen Fahrt auch bei der berühmten Kirche von Wassen. Aufgrund der vielen Kehrtunnels und Doppelschleifen, die die über 130 Jahre alte Bahnstrecke aufweist, sieht man die Kirche mehrfach von nah, von fern, mal auf der rechten, mal auf der linken Seite des Zuges. Eindrucksvoll! Die Kehrtunnels und Schleifen sind übrigens notwendig gewesen, um die Steigung ohne Zahnradantrieb meistern zu können. Immerhin befinden wir uns hier in den Alpen und haben etliche Höhenmeter zu bezwingen. 

PfaffensprungSpiralTunnel DoubleLoopCurvedAlignmentTunnels atWassen onNorthernRampToGotthardTunnel

slide DSC 0283In Bellinzona mussten wir noch schnell umsteigen und dann erreichten wir auch schon Lugano. Nach ca. 5 Minuten Fußweg waren wir im wunderschönen 3* Continental Parkhotel angekommen. Eine „Perle“ aus dem 19. Jahrhundert die in 3. Generation im Familienbesitz und von Edgar Fassbind, dem Urenkel des 1. Gastgebers, geführt wird. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde aufwendig und liebevoll restauriert und strahlt im Glanze des Luganersees. Einige Zimmer verfügen über einen direkten Blick auf den See, andere wiederum in den schönen kleinen Park mit exotischen Pflanzen und die hoteleigenen Weinreben. Ein Außenpool im oberen Teil des Parks rundet das harmonische Hotelensemble ab. In der alten Schnapsbrennerei des Hotels befinden sich heute übrigens eine lauschige Terrasse und ein uriges Restaurant mit Tessiner Küche, die man, begleitet durch den hauseigenen Wein, hier genießen kann. 

Lugano LAC swiss image.ch Fotostudio PagiNach dem Check In wurden die Zimmer bezogen und schon ging es weiter. Die Stadtführerin Christa empfing uns und zeigte uns die wunderbaren Ecken Luganos. Zwei Stunden konnten wir die Highlights der größten Stadt im Tessin mit ihr bewundern und bestaunen. Wie kann man diesen Ort beschreiben? Viel Tradition, viel Moderne, Kunst & Kultur aber auch Business haben hier einen hohen Stellenwert. Dazu kommen ein romantischer Park, der See, das mediterrane Feeling, enge Gassen und mondäne Flaniermeilen. Weitere Attraktionen von Lugano sind die beiden Hausberge Monte San Salvatore und Monte Brè, von denen aus man ein schönes Panorama über die Stadt, den See und die Tessiner Berge genießt.

Abends wurden wir in der „alten Schnapsbrennerei“ des Hotels kulinarisch mit Tessiner Köstlichkeiten verwöhnt und durften einen gemütlichen Ausklang des Tages verbringen.

 

Lago Bianco SAT1Samstag: Nach einem feinen Frühstück mit Blick auf den See ging es am 2. Tag zum ca. 5 Minuten entfernten Bahnhof, wo wir in den Bernina-Express Bus stiegen. Entlang des Luganersees und des Comersees ging die 3-stündige Fahrt später durch das Veltlin bis ins italienische Örtchen Tirano. Nach einem kurzen Rundgang kehrten wir ins Restaurant „Ai Portici“ ein. 4 köstliche Gänge später waren wir bestens gestärkt und fuhren mit der Bernina Bahn in Richtung Norden mit Ziel Pontresina im Engadin. Anfangs war uns Petrus nicht so gnädig, Wolken versperrten teilweise die Sicht auf die herrliche Landschaft. Oben am Bernina Pass auf über 2.000 m.ü.M angekommen riss der Himmel aber auf und zeigte uns das pittoreske Bergpanorama in seinem besten Licht. Diese Aussichten sind einfach überwältigend. Die Bahn schlängelt sich entlang des Lago Biancos und schraubt sich dann langsam bergab.

3 RosatschNach Ankunft in Pontresina ging es nach einem kurzen Spaziergang zum Hotel Rosatsch. Vor ca. 100 Jahren wurde das Hotel Rosatsch inmitten des renommierten Urlaubsortes eröffnet. Das herzlich geführte Haus besteht aus dem Drei-Sterne Stammhaus und der Vier-Sterne Residence. Der richtige Ort zum Wohlfühlen!  

Es ging jedoch gleich weiter. Eine Überraschung wartete auf uns. Einzige Information war, dass wir warme Schuhe/Kleidung tragen sollten. Wir rätselten natürlich und eh wir uns versahen, standen wir erneut am Bahnhof von Pontresina. Hier wurde das Geheimnis gelüftet: es ging mit historischem Rollmaterial (die Wagen waren etwa 100 Jahre alt) auf eine nächtliche Sonderfahrt. Vorbei am ewigen Eis des Morteratschgletschers und am Lago Bianco bis nach Alp Grüm, wo uns ein ausgezeichnetes Käse-Fondue erwartete. Diese Fahrt war einfach unbeschreiblich. Gezogen von einer historischen Lok, dem sogenannten „Krokodil“ war auch noch ein „Cabriowagen“ angehängt. Auch wenn es dort natürlich etwas frisch war, so waren die Eindrücke atemberaubend. Als wir gegen 23:00 Uhr die Rückreise antraten, stand der Vollmond hoch oben und hüllte die Kulisse in ein milchiges Licht. Wenn dann die Beleuchtung im Zug ausgeht ist die Stimmung mystisch und magisch. Ob in dieser Nacht viele Teilnehmer von Elfen, Einhörnern und Kobolden geträumt haben? Mich würde das nicht wundern.

BEX Vollmondfahrt RHB

GEX Landwasserviadukt SAT1Sonntag: Nachdem am 3. Tag kurz vor 7 Uhr morgens der gewaltige Vollmond hinter den Bergspitzen verschwand, tauchte schon bald die aufgehende Sonne genau diese Gipfel in ein warmes Licht. Ein traumhafter Start in einen neuen Tag! Gegen 09:00 Uhr ging es dann auf der UNESCO Albula Linie weiter Richtung Chur. Auch hier kamen wir wieder in den Genuss einiger Highlights der Bahnkunst. Das Landwasserviadukt sowie das Viadukt von Solis sind nur Einige davon. Das alles in der schon herbstlich eingefärbten Landschaft. In 1-2 Wochen steht dann hier alles im goldenen Glanz, wenn die Lärchen und Laubbäume Ihre volle Färbung erreicht haben.

Nach 2 Stunden erreichten wir Chur, die älteste Stadt der Schweiz und die Hauptstadt des Kantons Graubünden. Hier erwartete uns bereits eine Stadtführerin, die uns die schönsten Ecken der Stadt zeigte. Danach trennte sich die Gruppe und jeder ging seines Weges. Da ich noch Zeit bis zur Heimreise hatte, bin ich mit der Seilbahn auf den Churer Hausberg Brambrüesch gefahren. In der Battaglia Hütte genoss ich neben der schönen Aussicht in der warmen Herbstsonne ein leckeres Zürcher Geschnetzeltes. So konnte ich das einmalige Wochenende gemütlich und gebührend Revue passieren lassen.

Ein herzliches Dankeschön für die Einladung zu diesem erstklassigen Wochenende an alle Gastgeber und Organisatoren!

 

Sie haben Lust bekommen? Dann kontaktieren Sie uns. Wir stellen Ihnen jederzeit gerne Ihre persönliche Traumreise durch die Schweiz zusammen.

IMG 20161016 WA0007 gimpIhre Tanja Delorme